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Oldies über Dreieich


Am letzten Augustwochenende 2008 hatte der FSV Dreieich e.V. die Anhänger original nachgebauter Modellsegelflugzeuge auf sein Fluggelände an den Bornwaldwiesen eingeladen. Unter der Schirmherrschaft des Deutschen Modellflieger- Verbands e.V. und dem ihn vertretenden Fachreferenten Walter Peter waren viele Piloten der Einladung gefolgt und so konnte der Verein bei allerbestem Sommerwetter an die 40 Piloten aus ganz Deutschland mit ihren außergewöhnlich gut gebauten Seglernachbildungen begrüßen. 

An beiden Tagen wurden die Segler mittels motorgetriebenen Schleppflugzeugen in den blauen Himmel gezogen. Dazu war extra der amtierende Deutsche Meister in der Wettbewerbsklasse „Flugzeugschlepp“, Alexander Frisch aus Dudenhofen angereist. Er hatte seine 3,20 m Spannweite messende „Wilga“ mit einem 100 ccm Boxermotor extra für dieses Treffen mitgebracht und brachte zusammen mit seinen anderen „Schleppkameraden“ unermüdlich die Segler auf Höhe. Denn Segelflug ist Teamsport! Ohne einen Partner kann der Seglerpilot, jedenfalls in der Ebene auf einem flachen Fluggelände, seinen Segler nicht so einfach auf Höhe bringen. Dazu bedarf es immer auch eines Schlepppiloten.

Und die waren allesamt Meister ihres Fachs. Mit Motoren von bis zu 200 ccm und 18 PS war selbst der größte und schwerste Segler problemlos in die Luft zu bringen.

So konnte man Seglermodelle bis zum Maßstab von 1:2, also der Hälfte des Originals, sowohl in der Luft als auch am Boden bewundern. Herrmann Fading aus Wächtersbach, in der Holzmodellbauszene kein Unbekannter, brachte gleich 3 seiner „Orchideen“ mit nach Dreieich. Eine Rheinland FVA5 in Perfektion gebaut ebenso wie einen Motor-Spatz und eine Hidalgo, eine Konstruktion aus frühen Jahren mit einem V-Leitwerk. Man konnte eine große Ka4 Rhönlerche, ein doppelsitziges Schulflugzeug aus den 60er Jahren, ebenso bewundern wie noch ältere Exemplare aus der Anfangszeit vor 1935 auf der Wasserkuppe. Ein großer Fafnir war ebenso anwesend wie „DAS“ Anfängerflugzeug aus dieser Zeit, ein „SG38 Schulgleiter“, auf dem so mancher Segelfluganfänger in den 30er Jahren mit dem Gummiseil ganz alleine auf sich gestellt die Berge der Rhön hinunter geschossen wurde.


Frank Oeste mit seinem Flugzeugmodell "Fafnir"

Der Autor mit seinem Flugzeugmodell "Fafnir"

Bernd Strassburger brachte seine neu gebaute „Hütter H17“ mit, die er auch gleich am Freitagabend einflog. Zufrieden mit sich und den Flugeigenschaften seines neuen Flugzeuges sah man ihn das ganze Wochenende lächelnd mit der „Hütter“ über dem Fluggelände kreisen.

Als man seitens der Organisatoren es dann noch schaffte einen echten Schleppzug aus Gelnhausen, bestehend aus einer Tiger Moth, Baujahr 1944, und dahinter einem geschleppten Grunau Baby von 1939, über dem Modellfluggelände kreisen zu lassen, standen so manchem älteren Dreieicher die Tränen in den Augen, denn in solch einem Grunau Baby waren einige ältere Besucher wirklich noch geflogen.

Als Fazit lässt sich ziehen: Ein rundherum gelungenes Flugfest mit zufriedenen Piloten und Zuschauern.

Frank Oeste



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